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Blumenwiese

Berichte, Tipps und Fragen zur naturgerechten Gartengestaltung.
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Silbermoewe
Beiträge: 35
Registriert: 29 Mär 2018, 12:50
Wohnort: Bremen

Blumenwiese

#1

Beitrag von Silbermoewe »

Hallo,

ich habe vor drei Jahren eine Blumenwiese angelegt mit dem Ziel, meinen Garten für Insekten, Vögel und andere Tiere attraktiver zu machen. Inzwischen habe ich die Wiese in ein Staudenbeet verwandelt, weil sie einfach nicht mehr schön war. Ich hätte gerne wieder eine Wiese, jedoch traue ich mich da momentan nicht richtig ran, weil ich nicht weiß, was ich beim letzten Mal verkehrt gemacht habe. Zudem war es eine Sch...arbeit, die Wiese anzulegen und noch mehr, sie wieder loszuwerden.

Ich schreibe im Folgenden mal, was bisher passierte:

Jahr 1, Frühling:
Standort der Wiese: sonnig, leichte Hanglage. Rasensoden ausgehoben, mit einem Sand-Erde-Gemisch aufgefüllt. Zwei Wochen brach liegen lassen und aufkeimendes Unkraut gejätet. Wiesenblumensamen (Saatmischung "für Insekten ohne Gräser" vom Raiffeisenmarkt) gesät und regelmäßig gewässert, bis die Pflanzen gut erkennbar waren.

Jahr 1, Sommer:
Die Wiese blüht, sieht richtig schön aus

Jahr 1, Herbst:
Mahd, Schnitt abgeharkt. Herabfallendes Laub der Bäume auch abgeharkt

Jahr 2, Frühling:
Sieht schön aus, jedoch deutlich mehr Gräser als im ersten Jahr

Jahr 2, Sommer:
Mahd, Schnitt abgeharkt

Jahr 2, Herbst:
Weitere Mahd, Schnitt abgeharkt. Laub ebenfalls wieder abgeharkt

Jahr 3:
Die Wiese besteht fast nur noch aus Gräsern, vor allem Quecke. Margeriten haben sich fest im Boden verwurzelt und vermehrten sich, einzelne Korn- und Mohnblumen sind noch zu sehen. Wilde Möhre ist nahezu verschwunden, Mondviole ist ganz weg. Gänsefuß wächst gut, sieht aber nicht schön aus. Eine Königskerze hat sich angesiedelt, Nachtkerzen auch.
Da die Quecken teilweise ihren Ursprung in der Wiese haben und von dort aus in allen Beeten nerven und die Wiese immer weniger schön aussieht, hatte ich mich entschlossen, sie in ein Staudenbeet zu verwandeln.

Wer hat gute Tipps, was ich beim nächsten Mal Wiese besser machen kann?
Pam11
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Re: Blumenwiese

#2

Beitrag von Pam11 »

Hi,

helfen kann ich Dir leider nicht aber ich finde das Thema spannend weil ich selbst im Frühjahr 22 eine Blumen-/Insektenwiese in unserem Kiesstreifen der zum Ablaufen des Regenwassers dient und sich die ganze Einfahrt zum Haus entlang zieht (neben dem Weg) angesät habe. 2022 war also das erste Jahr und es war bisher wie bei Dir, die Blumenwiese war wunderschön. Ich habe sie auch noch nicht entfernt/gemäht weil sie immer noch richtig gut aussieht und sehr vieles noch blüht. Es waren im Frühjahr/Sommer unzählige Insekten/Schmetterlinge an den Blüten. Vor drei Tagen hatte ich sogar nochmal ein Taubenschwänzchen hier, davor mehrere Wochen keins mehr gesehen. Für mich stellt sich gerade die Frage, ob ich die Wiese abmähen oder einfach stehen lassen soll. Während des Jahres habe ich kontinuierlich aufkommendes Unkraut wie Löwenzahn, etc. entfernt. Bin täglich mal durchgegangen und hab das rausgeholt was als Unkraut erkennbar war. Normalerweise heißt es ja abmähen, ich hab mir allerdings überlegt es stehen zu lassen und zu schauen was passiert. Du hattest Dich ja scheinbar an den eigentlichen „Plan“ gehalten und trotz Mahd wurde es im Laufe der Zeit immer schlechter.

Mich würde interessieren, ob Ihr an meiner Stelle abmähen würdet oder nicht? Wie beeinflusst eine Mahd die Entwicklung im nächsten Jahr?
PetraS
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Re: Blumenwiese

#3

Beitrag von PetraS »

Hallo Silbermoewe,

eine Blumenwiese anzulegen ist nicht einfach. Eine Vermutung ist, dass die Samenmischung vielleicht nicht optimal für den Standort war. Was ich auch weiß: Robert Schönfeld, ehemals Hof-Berggarten, ist ein Experte in Sachen Naturgarten und Wildblumenwiesen anlegen. Vielleicht kannst du dir über seine Internetseite Tipps holen oder ihn auch persönlich kontaktieren.

Guten Morgen Pam,

ich gestehe, ich bin ein Fan vom Löwenzahn. Eine heimische Wildpflanze, die Nahrungspflanze u. a. für viele Wildbienen ist. Und die Vögel finden sie auch klasse. Das kann ich zumindest hier im Garten immer wieder beobachten. Und wenn jetzt im Spätherbst neue Blüten mit ihrem knalligen Gelb in der Oktobersonne glänzen: Einfach sehr schön. Ich fände es toll, wenn der Löwenzahn ein wenig mehr "Würdigung" bekommen würde.

Liebe Grüße
Petr
Pam11
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Re: Blumenwiese

#4

Beitrag von Pam11 »

Grundsätzlich habe ich nichts gegen Löwenzahn und entferne ihn normalerweise auch nicht. Der steht bei uns auch überall. Allerdings musste man ihn aus dem Kiesstreifen zwingend entfernen. Anfangs hatte ich das bewusst nicht gemacht und nach ein paar Tagen hat der so gewuchert dass alles andere was ich ja gerade mühsam gesät hatte wegen dem fehlenden Licht nicht mehr gewachsen ist. Der Löwenzahn hat mit seinen Blättern alles so beschattet dass die Samen nicht gekeimt haben bzw. im Schatten unter den Löwenzahnblättern ihr Wachstum eingestellt haben. Hätte ich den Löwenzahn die ersten 2-3 Monate nicht täglich entfernt wäre der Blühstreifen nichts geworden, abgesehen vielleicht von ein paar einzelnen Pionierpflanzen die sich ebenfalls schnell verbreiten und/oder einiges aushalten. Es ist also nicht so, dass ich was gegen Löwenzahn hätte aber beim Anlegen einer Blumenwiese ist er vorallem am Anfang eher kontraproduktiv 🙃
PetraS
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Re: Blumenwiese

#5

Beitrag von PetraS »

Hallo Pam,

ich hoffe, es ist nicht der Eindruck entstanden, ich wolle dein Vorgehen kritisieren. Ehrlich gesagt, wollte ich bei der Gelegenheit nur eine Lanze für den Löwenzahn brechen. Stimmt schon, was du schreibst. In einer Blumenwiese ist nicht unbedingt sein Platz wegen der von dir genannten "Symptome".

Liebe Grüße
Petra
Pam11
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Re: Blumenwiese

#6

Beitrag von Pam11 »

Alles gut, Petra. So hab ich’s auch nicht verstanden. Ich bin selbst für die Natur, egal ob Löwenzahn oder sonstige Kräuter nur in diesem Fall ging es leider nicht anders. 😊
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Hamburg_Joerg
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Re: Blumenwiese

#7

Beitrag von Hamburg_Joerg »

Versuche es mal mit Saatgut von Rieger und Hoffmann. Damit habe ich exellente Erfahrungen gemacht.
Liebe Grüße,
Jörg
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MatthiasM
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Re: Blumenwiese

#8

Beitrag von MatthiasM »

PetraS hat geschrieben:
01 Nov 2022, 09:39
Hallo Pam,

ich hoffe, es ist nicht der Eindruck entstanden, ich wolle dein Vorgehen kritisieren. Ehrlich gesagt, wollte ich bei der Gelegenheit nur eine Lanze für den Löwenzahn brechen. Stimmt schon, was du schreibst. In einer Blumenwiese ist nicht unbedingt sein Platz wegen der von dir genannten "Symptome".

Liebe Grüße
Petra
Ich möchte hier zum Löwenzahn eine kurze Anmerkung machen: Löwenzahn wächst eher auf nährstoffreichen Böden, zB mit viel Nitrat. Deswegen sind auch die "Kuhwiesen" oder Wiesen, auf denen Gülle ausgebracht wird / wurde, übersäht mit Löwenzahn. Finden alle irgendwie toll, ist aber ein Anzeiger für nährstoffreiche und zum Teil überdüngte Böden, die es in manchen Regionen eigentlich gar nicht gibt.
Viele Pflanzen, die wir mit der Weile als wertvoll erachten, vertragen solche nährstoffreichen Böden schlichtweg nicht. Die gedeihen eher auf nährstoffärmeren Böden. Deswegen verschwinden die anscheinend auch immer mehr (das ist nur meine Interpretation).

Aber nagelt mich jetzt bitte nicht fest, warum das im Garten mit den Blühpflanzen nicht funktioniert. Die genauen Zusammenhänge sind mir ja auch nicht bekannt. Ich wollte das einfach mal zur Anregung mit einbringen. Die Bodenbeschaffenheit ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Ich bin neugierig auf eure Erfahrungen / Recherchen.

Viele Grüße
Matthias
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Maffong
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Re: Blumenwiese

#9

Beitrag von Maffong »

Mangels eigenen Gartens habe ich leider keine eigenen Erfahrungen und ich bin auch definitiv weniger Botaniker als Zoologe, es klingt für mich aber so, als ob einfach nach dem ersten Jahr nicht genug Samenmaterial in den Boden gelangt ist. Die Quecke wird sich vegetativ über Rhizome in das Beet hinein ausgebreitet haben. Botanikerkollegen schimpfen immer wieder über Saatgutmischungen aus dem Baumarkt (ich hab mich damit bisher aber noch nie näher beschäftigt). Rieger-Hofmann hingegen wird meist positiv hervorgehoben, meines Wissens auch, weil die enthaltenen Sämereien sowohl ein-, als auch zwei- und mehrjährige Arten umfassen.

MfG Maffong
Pam11
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Re: Blumenwiese

#10

Beitrag von Pam11 »

Hallo Zusammen,

aus Zeitmangel habe ich lange nichts von mir hören lassen aber jetzt haben wir Winter und langsam habe ich wieder ein bisschen mehr Zeit. Im Frühjahr und Sommer 2023 habe ich meinen Fokus (auch aus gesundheitlichen Gründen-mein Rücken hat mich fast gekillt 🙈) eher weniger auf Vögel und mehr auf Insekten (vorallem Tag- und Nachtfalter) und die entsprechenden Raupennahrungspflanzen gelegt. Weite Strecken laufen mit der schweren Fototechnik auf dem Rücken ging nicht wirklich also habe ich meine Freizeit überwiegend im Umkreis oder am eigenen Blühstreifen verbracht. Im Herbst dann ging es mir schon wieder besser und ich habe angefangen das Saatgut aus meinem Blühstreifen, Garten etc. abzunehmen, zu sortieren und katalogisieren. Mittlerweile habe ich über 200 Arten Wildblumen, etc. zusammen getragen und verkaufe die Samen (einzelne Arten) und ganze Blühmischungen über Kleinanzeigen. Der Erlös geht in den Tierschutz (mein anderes Herzensthema). Das ist aktuell mein Zeitvertreib. Außerdem stelle ich für den Verkauf Samenbomben und Geschenkanhänger aus Wildblumenpapier mit den eigenen Samen her. Das ist natürlich sehr zeitintensiv. Aber es macht Spaß und ist für einen guten Zweck. So kurz vor Weihnachten ist da natürlich viel zu tun.

Aber eigentlich wollte ich den Thread zum Thema Blühstreifen fortführen. Wir hatten dieses Jahr wirklich einen tollen Streifen. Optisch ganz anders als letztes Jahr. Ich hab jetzt gleich noch einen Geschäftstermin und würde heute Abend gerne Bilder vom diesjährigen Streifen einstellen und ein wenig davon erzählen, welche tollen Insekten wir dann unserem Streifen dieses Jahr hier hatten.
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phoenix80
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Re: Blumenwiese

#11

Beitrag von phoenix80 »

Hallo Pam11,

vielen Dank für deine geteilten Aktivitäten :) Insektenblüher setzen wir auch in unsere Kübel, um diese anzulockem. Bitte mehr davon. Ein frohes Fest und guten Rutsch!

Gruß Martin_B., der immer noch nichts hören, aber dafür lesen kann :D
Pam11
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Re: Blumenwiese

#12

Beitrag von Pam11 »

Hallo Martin,

wieso kannst Du nichts hören? Ich war so lange nicht mehr online dass ich nicht auf dem Laufenden bin was sich hier alles getan hat.

Was unseren Blühstreifen anging hatten wir echt ein tollen Sommer. Die ganzen zweijährigen Arten haben geblüht und fleißig Samen produziert. Am Schluss hatten wir alleine im Blühstreifen knapp 70 Arten. Angelegt hatten wir ihn 2022 und Anfang 2023 hatte ich nochmal nachgesät. Vom ersten Jahr existieren ja schon Fotos hier im Thread und dieses Jahr sah er wirklich komplett anders aus. Im ersten Jahr hatten wir vorallem Klatschmohn, Bittere Schleifenblume, Cosmea, Kornblumen, Kornraden, Vergissmeinnicht, Wiesenflockenblume, kleiner Wiesenknopf, ein paar Platterbsen, ein bisschen Färberkamille, Dichtblütige Königskerzen, Habichtskräuter, Rotklee, ein paar andere Kleearten, Blauen Lein (vermutlich Ausdauernder Lein), Roter Lein, Nelken-Leimkraut, Zottige Wicken, (Pfirsichblättrige Glockenblume, Kreuzblättrige Wolfsmilch, Acker Kratzdistel, Acker-Vergissmeinnicht, Veilchen - alles schon immer im Kiesstreifen der dann zum Blühstreifen umgewandelt wurde) und ein paar auf einem Parkplatz ausgegrabene und im Streifen wieder eingesetzte Pflanzen (Wiesensalbei, Quirlblütiger Salbei, Färberginster, Zypressen-Wolfsmilch, Taubenkropf-Leimkraut).

Im zweiten Jahr tauchte zuerst massenweise Wundklee, Hornklee, Margeriten auf und danach dann ebenfalls in Massen Moschus-Malven und Färberkamillen. Dazwischen kamen Wiesen- und Rispenflockenblumen, ein paar Tauben-Skabiosen, Kaisernelken (die ich mal geschenkt bekommen und dann einfach eingestreut habe), Jungfer im Grünen, diverse Wegwarten, echte Luzerne, wilde Möhren in allen Größen, Ringelblumen, kleiner Wiesenknopf, Bittere Schleifenblumen, Zottige Wicken, Platterbsen, Rauer Sonnenhut, gelber Steinklee, Färber-Mädchenaugen, Nachtkerzen, Nesselblättrige Glockenblumen, Marien-Glockenblumen, viele wunderschöne Saat-Esparsetten. Die 2022 eingegrabenen Salbei, Ginster, Wolfsmilch, Taubenkropf-Leimkraut kamen brav wieder, nur noch größer und schöner. Nur das Nelken-Leimkraut und der Natternkopf haben sich nicht mehr blicken lassen und die bunten Kornblumen und der Klatschmohn waren nur noch minimal vorhanden. Zufälligerweise hat aber eine meiner Mieterinnen neben dem Blühstreifen einen zweiten Streifen/Beet angelegt, aber mit normaler Erde statt dem mageren Kiesstreifen den ich zum Blühstreifen umgestaltet habe. Und in diesem Beet hatte sie bunte Kornblumen und bunten Mohn angesät. Beides hat gewuchert. Und daneben noch ein paar Kästen mit wilder Malve, Kuhnelken, Goldmohn, Godetie, Zinnien und diversen anderen Arten. Hinten im Garten haben wir einfach unsere restlichen Wildblumensamen zu den normalen Gartenpflanzen in die Beete gestreut und einiges davon ist auch gekommen.

Da eins dieser Beete ganz am Ende des Gartens liegt und es dort nur noch teilweise sonnig aber staubtrocken ist kamen nicht wirklich viele von den Samen. Was kam war der Gewöhnliche Natternkopf und da es dort recht lückig bewachsen war waren das scheinbar optimale Bedingungen für die Ochsenzungen-Grasminiermotte 🥰. Keine wirklich häufige Art die ihre Eier meist auf Gewöhnlichem Natternkopf ablegt aber nur wenn die Pflanzen lückig gesät wurden und auf einem sonnigen Platz stehen. Auf jeden Fall flog eine Dame dieser Art bei uns vorbei und hat uns Eier dagelassen aus denen sich mindestens zwei Raupen entwickelt haben. Ich hab mich riesig gefreut. Die Raupen sind zwar klein aber sehr hübsch. Außerdem hatten wir dieses Jahr Blütenprachtkäfer auf der wilden Möhre, Schwalbenschwänze, Goldwespen, einen schwefelgelben Flockenblumen-Wurzelfresser, der sich an unseren Flockenblumenwurzeln entwickelt hat, Blutbienen, diverse Schlupfwespen, ein paar Wickler (Kleewickler), Bläulinge (vorallem Hauhechelbläuling und Kurzschwänziger Bläuling), ein Großes Eichenkarmin, diverse Variable Flachmarienkäfer, Gewöhnliche Pilzmarienkäfer (fressen Mehltau), diverse Wanzen und Heuschreckenarten, diverse Schwebfliegenarten, Efeu-Seidenbienen, Trauerrosenkäfer und ein paar andere Käferarten, Rotbeinige Furchenbienen und Gelbbindige Furchenbienen, Siebenpunkt-Marienkäfer, extrem viele Hummeln, Blattwespen, Krabbenspinnen, Rundfleckige Schildlausmarienkäfer, Vierfleckige Schildlausmarienkäfer, Wanzenfliegen, Raupenfliegen, Maskenbienen, Rothalsböcke, diverse Bienenjagende Knotenwespen, kleine Harzbienen, ein paar Mauer- und Blattschneiderbienen.

Insgesamt war es ein wahnsinnig schlechtes Schmetterlingsjahr. Die meisten Arten die sonst zahlreich bei uns vorkommen waren gar nicht zu sehen. Selbst in den Naturschutzgebieten war es schlimm. Richtig übel sogar. Wenn ich jetzt aufzählen würde was ich alles nicht gesehen habe was sonst hier vertreten ist fange ich an zu heulen. Und das gleiche habe ich von so vielen Leuten gehört, die sich täglich mit Schmetterlingen beschäftigen. Es war die reinste Tragödie. Was die Wildbienen und Käfer angeht kann ich nichts sagen da ich mich damit noch nicht so lange beschäftige aber auch da habe ich wirklich kaum was gesehen. Aber vielleicht ist das auch normal so. Deutschlands Insektenwelt ist eh schon fast tot. Vermutlich ist es der traurige Normalzustand.

Das Resümee ist, der Blühstreifen war wunderschön aber es hätten deutlich mehr Insekten sein dürfen. Bei unserer Politik leider ein vergeblicher Wunsch.

Jetzt noch ein paar Eindrücke aus 2023. Dieses Jahr hab ich auch ein paar leichte Schmetterlingszuchten durchgeführt. Wollte ich schon immer mal probieren, hatte aber nie die Zeit dafür. Waren aber echt leichte Arten wie Schwalbenschwanz, Seidenspinner, Distelfalter. Natürlich wurden alle „ausgewildert“. Ich mache das ja um möglichst viele Tiere durchzubringen und in die Natur entlassen zu können. Also alles außer die Seidenspinner.
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phoenix80
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Re: Blumenwiese

#13

Beitrag von phoenix80 »

Hallo Pam11,

vielen Dank für deinen mehrseitigen Bericht. Hören kann ich deshalb nichts, weil du deine Beiträge schreibst und keine Sprchnachrichten verbreitest :D Ich hoffe, dass du nun verstehst, was ich damit meine?

Gruß Martin_B. :)
Pam11
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Registriert: 18 Sep 2021, 17:11

Re: Blumenwiese

#14

Beitrag von Pam11 »

Verstehe 😅

Hier noch einige Bilder.

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Pam11
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Re: Blumenwiese

#15

Beitrag von Pam11 »

Gerade waren sie noch winzig klein.
Und kurze Zeit später war es Zeit sich zu verabschieden.

In dem Schmetterlingszelt sieht man links noch den Streifen in den ich die Puppe zum Schlüpfen gesetzt habe. Unten hab ich eine kleine „Tasche“ umgenäht, in den man die Puppe stecken konnte. Damit sie aufrecht steht und es beim Schlüpfen keine Probleme gibt. Die Puppen stecken dann mit dem „Gesicht“ zur Zeltwand damit die Flügel genug Platz haben. Der Falter klettert aus der Puppe am Streifen nach oben und lässt dann dort seine Flügel trocknen.
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