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Beobachtungen im Januar 2024

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ilja
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#46

Beitrag von ilja »

Ui, so viele Blässgänse. Wenn überhaupt, dann treten die bei uns im Süden nur mal vereinzelt und versteckt in anderen Gruppen auf. Sehr schöne Fotos, Petra! So detailliert hab ich diese Art noch nie (live) gesehen.
Das Krähenportrait ist auch klasse, Uli, scharf von der Schnabelspitze bis zum Auge, da hat er/sie wirklich brav posiert :-). Und schickes Goldhähnchenbild, die sind ja eher widerspenstige Motive, so wuselig. Hatte diese Woche auch zufällig vier auf einmal beobachtet (ohne Kamera). Sonst zeigen die sich bei uns im Park nicht in so "großer" Zahl.
Schöne Grüße. Ilja.
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Alcedo_
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#47

Beitrag von Alcedo_ »

hallo Uli

schöne Gegenüberstellung von unserem kleinsten und fastgrößtem Singvogel. wirklich ein Charakterkopf, mit herrlichem metallischem Schimmer im Gefieder. Klasse Porträt!


hallo Petra

jetzt hattest Du deinen Glücksmoment inmitten der Gänseschar. tolle Aufnahmen von dem Gewusel!


hallo Ilja

sehr feine Beobachtung mit der gläsernen Schmiede! für mich auch neu.

nah genug: das rote Auge des Ohrentauchers hast du noch leuchtend hinbekommen.


hallo Matthias

seit die große Schwarzkiefer beim Nachbarn gefällt wurde, kommen die Haubenmeisen nur noch sehr selten ans Futterhaus. dieses Jahr hatten wir nur eine Sichtung. sind halt Nadelbaumliebhaber.

dafür hatten wir diesjahr zum ersten mal Zeisige. einen großen Schwarm ca. 20 Stück. seit Dezember jeden Tag. ich weiß nicht was mit den Erlen diesen Winter los ist. man sieht fast keine Zeisige in den Erlen am Flussufer.


hallo Wolfgang

die Fotos sind wieder eine Wucht!
das Auge der Meise, die Schultern des Hähers, der Kernbeißer - wie gemeißelt im Raureifgeäst, im Schneelicht.

Grüße
Alcedo
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Gertrudchen
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#48

Beitrag von Gertrudchen »

Petra, deine Fotos und die Geschichten zu den Blässgänsen sind mal wieder sehr treffend, die Fotos einzigartig!

Berlandina, das Wintergoldhähnchen hast du toll erwischt!
Grüße aus Bonn,
Ellen
PetraS
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#49

Beitrag von PetraS »

Hallo Ilja, Alcedo und Ellen,

vielen Dank für euer Lob.

Liebe Grüße
Petra
Berlandina
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#50

Beitrag von Berlandina »

Servus,

ich möchte mich natürlich auch für die Anerkennung bedanken :) . Wenn man nur genügend Bilder macht, werden auch einige was.

Beim WGH hatte ich etwas Glück, es hat wohl nach Futteresten gesucht. In dem Baum habe ich ein Futterglas installiert und da fällt den regulären "Kunden" (hauptsächlich Feldsperlinge, Meisen und Buntspechte) naürlich einiges runter.

Am nächsten Tag habe ich das WGH wieder beobachten können (ich nehme an, es war dasselbe). Diesmal hatte es aber die Primärquelle ausgemacht und/oder sich auch getraut, sich dort selber zu bedienen. So ganz geheuer ware es ihm allerdings nicht:

WGH-Futter.jpg
Größe: 813.35 KiB, 870 mal betrachtet

Grüße, Uli
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ilja
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#51

Beitrag von ilja »

Berlandina hat geschrieben:
30 Jan 2024, 22:08
... Wenn man nur genügend Bilder macht, werden auch einige was.
... so wie das vom Wintergoldhähnchen am Futter. Klasse. Und vor allem erstaunlich. Ich dachte immer, die essen nur winzige Insekten, Spinnen, etc., also selbst im Winter nur Lebendfutter. Hat es sich die Futterstelle nur angeguckt, oder hast du es tatsächlich auch essen sehen?

Und noch eine Frage an alle: Weil mich das mit der Nahrung interessiert/gewundert hatte, hatte ich einen Teil des Wikipediaartikels über Wintergoldhähnchen gelesen. Im Bezug auf ihre bevorzugten Schlaf- und Nestbauplätze fällt dort mehrfach der Begriff "Kammäste" (von Fichten). Ich konnte allerdings nicht herausfinden, was damit gemeint ist. Äste, die wie ein Kamm mit Zweigen bestückt sind? Oder sind es Äste, die am "Kamm" eines Baumes wachsen - was immer das sein mag? Hat jemand eine Ahnung, ob der Begriff in anderem Zusammenhang gängig ist? Jegliche andere Verwendung des Begriffs im Netz scheint von diesem Wikipediaartikel abgeleitet zu sein. Mein Verdacht ist, dass sich der Autor den Begriff ausgedacht hat, um Ästen einen Namen zu verpassen, die die beschriebenen dicht hängenden Zweigen aufweisen, die Wintergoldhähnchen bevorzugt nutzen.

Schöne Grüße. Ilja.
Berlandina
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#52

Beitrag von Berlandina »

Hallo Illja,

es hat tatsächlich auch ein bisschen am Futter herumgepickt und ein paar Häppchen gefressen:

WGH-Futter1.jpg
Größe: 433.36 KiB, 772 mal betrachtet

Allerdings wurde in dem Futter auch einiges an getrockneten Insektenlarven verarbeitet, möglicherweise hat es sich die rausgepickt.

Grüße, Uli
PetraS
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#53

Beitrag von PetraS »

ilja hat geschrieben:
02 Feb 2024, 19:18
Berlandina hat geschrieben:
30 Jan 2024, 22:08
... Wenn man nur genügend Bilder macht, werden auch einige was.
... so wie das vom Wintergoldhähnchen am Futter. Klasse. Und vor allem erstaunlich. Ich dachte immer, die essen nur winzige Insekten, Spinnen, etc., also selbst im Winter nur Lebendfutter. Hat es sich die Futterstelle nur angeguckt, oder hast du es tatsächlich auch essen sehen?

Und noch eine Frage an alle: Weil mich das mit der Nahrung interessiert/gewundert hatte, hatte ich einen Teil des Wikipediaartikels über Wintergoldhähnchen gelesen. Im Bezug auf ihre bevorzugten Schlaf- und Nestbauplätze fällt dort mehrfach der Begriff "Kammäste" (von Fichten). Ich konnte allerdings nicht herausfinden, was damit gemeint ist. Äste, die wie ein Kamm mit Zweigen bestückt sind? Oder sind es Äste, die am "Kamm" eines Baumes wachsen - was immer das sein mag? Hat jemand eine Ahnung, ob der Begriff in anderem Zusammenhang gängig ist? Jegliche andere Verwendung des Begriffs im Netz scheint von diesem Wikipediaartikel abgeleitet zu sein. Mein Verdacht ist, dass sich der Autor den Begriff ausgedacht hat, um Ästen einen Namen zu verpassen, die die beschriebenen dicht hängenden Zweigen aufweisen, die Wintergoldhähnchen bevorzugt nutzen.

Schöne Grüße. Ilja.
Hallo Ilja,

bei der Suche nach Kammästen bin ich hierauf gestoßen.


https://www.zobodat.at/pdf/BERI_60_0167-0182.pdf


Ich hab den Inhalt nur überflogen, aber auf Seite 14 Fig. 4 gibt es Kammäste.

Liebe Grüße
Petra
PetraS
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#54

Beitrag von PetraS »

Berlandina hat geschrieben:
03 Feb 2024, 01:51
Hallo Illja,

es hat tatsächlich auch ein bisschen am Futter herumgepickt und ein paar Häppchen gefressen:

Allerdings wurde in dem Futter auch einiges an getrockneten Insektenlarven verarbeitet, möglicherweise hat es sich die rausgepickt.

Grüße, Uli
Hallo Uli,

ich habe bis jetzt überhaupt nur ein einziges Wintergoldhähnchen gesehen. Vor einigen Jahren im Garten am Zwetschgenbaum. Deine Fotos finde ich klasse und sehr interessant.

Liebe Grüße
Petra
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#55

Beitrag von Berlandina »

Hallo Petra,

der Baum auf dem das WGH bei uns immer herumturnt (es scheint jetzt regelmäßig zu kommen), ist witzigerweise auch ein Zwetschgenbaum. Daraus jetzt abzuleiten, dass WGH's eine Vorliebe für Zwetschgenbäume haben, scheint mir aber etwas gewagt. :D

Grüße, Uli
PetraS
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#56

Beitrag von PetraS »

Guten Abend zusammen,

ich habe noch eine Stockenten-Beobachtung vom 28. Januar, wieder von der Aue hier. Dieses Pärchen habe ich mir "eigentlich" nur länger angeschaut, weil es nicht gründelte, sondern komplett im Wasser verschwand - und zwar abwechselnd Wusste gar nicht, dass Stockenten das machen.
IMG_0013.jpg
Größe: 631.81 KiB, 719 mal betrachtet
IMG_0014.jpg
Größe: 505.76 KiB, 719 mal betrachtet
IMG_0016.jpg
Größe: 907.57 KiB, 719 mal betrachtet
Liebe Grüße
Petra
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MatthiasM
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#57

Beitrag von MatthiasM »

PetraS hat geschrieben:
03 Feb 2024, 10:20
ich habe bis jetzt überhaupt nur ein einziges Wintergoldhähnchen gesehen. Vor einigen Jahren im Garten am Zwetschgenbaum.
Das ist ja sehr interessant. Ich habe das Zitat von Petra mal als Aufhänger genommen.

Wir wohnen seit Januar 2013 hier und füttern auch seit dem. Ich habe hier im Garten noch nie ein Wintergoldhähnchen gesehen, geschweige denn am Futter. Weder im Sommer noch im Winter. Im Januar dieses Jahres schwirrte plötzlich ein vereinzeltes Wintergoldhähnchen hier in den Büschen rum, und ich wunderte mich, weil ich die sonst (im Sommer!) nur in kleinen Trupps beobachtet hatte, selten vereinzelt. Und ich fragte mich, was wohl dieser kleine, plüschige Ping-Pong-Ball hier so allein in unserem Garten macht und wollte hier schon nachfragen. Und jetzt kommt Uli mit ihrem Wintergoldhähnchen am Futter um die Ecke, sehr schön! :D Ich bin fasziniert!

Leider habe ich es nur 2 - 3 Tage hier gesehen, seit dem nicht mehr, Fotos waren für mich leider auch nicht drin.

Hallo Acedo,

die letzte Sichtung einer Haubenmeise war für mich hier 2017. Das war aber immer nur im Wald (Tannen). Dieser Wald ist ca 200 Meter von uns entfernt. Am Futter war hier zuvor noch nie eine zu sehen. Das war schon eine nette Überraschung :) Seit dem aber auch nicht mehr gesehen. Aber immerhin!

Bei uns kommen die Erlenzeisige fast immer Anfang eines neuen Jahres, man kann darauf warten. Und immer VIELE, ca 20 bis 40 im Trupp. Das ist ein ganz schönes Gezeter.
Ansonsten die üblichen Verdächtigen: Amsel, Kohlmeise, Blaumeise, Tannenmeise, Sumpfmeise, Weidenmeise, Feldsperling, Rotkehlchen, Stieglitz, Kernbeisser, Gimpel, Buchfink, Buntspecht, Mittelspecht. Kleiber und Grünfinken sind echt rar diese Saison.

Viele Grüße
Matthias
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ilja
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#58

Beitrag von ilja »

Berlandina hat geschrieben:
03 Feb 2024, 01:51
es hat tatsächlich auch ein bisschen am Futter herumgepickt und ein paar Häppchen gefressen:

Allerdings wurde in dem Futter auch einiges an getrockneten Insektenlarven verarbeitet, möglicherweise hat es sich die rausgepickt.
Hallo Uli,
vielen Dank für die Antwort und das zusätzliche Foto! Sehr schick, dass das Wintergoldhähnchen tatsächlich das Futter für sich entdeckt hat. Bei so edlem Insekten-Angebot konnte es dann wohl doch nicht widerstehen :-).

PetraS hat geschrieben:
03 Feb 2024, 10:17
bei der Suche nach Kammästen bin ich hierauf gestoßen.

https://www.zobodat.at/pdf/BERI_60_0167-0182.pdf


Ich hab den Inhalt nur überflogen, aber auf Seite 14 Fig. 4 gibt es Kammäste.
Hallo Petra,
interessanter Fund, vielen Dank! Auch hier kommt der Begriff "Kammast" im Zusammenhang mit den Wintergoldhähnchen vor. Und damit wissen wir jetzt auch, woher der Wikipediaartikel den Begriff hat, nämlich aus den Veröffentlichungen von Ellen Thaler. Von ihr stammt neben dem Artikel, den du verlinkt hast, auch das Buch über Goldhähnchen (von 1990), auf das der Wikipediaartikel fielfach referenziert. Bleibt immer noch offen, wie allgemeingebräuchlich der Ausdruck "Kammast" ist (in der Botanik), und wie er definiert wird.

Schöne Grüße. Ilja.
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Alcedo_
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#59

Beitrag von Alcedo_ »

hallo Ilja

finde es spannend dass du dich mit der Wortherkunft der „Kammäste“ beschäftigst. die Etymologie ist ein weites, hochinteressantes Feld. vielleicht kommt der Begriff ja gar nicht aus der Botanik.

habe hier auf Seite 119 (kurz vor Kapitel 14) das Wort im Gebrauch eines Entomologen (Carlos Berg, Balte) gefunden:

https://www.zobodat.at/pdf/Berliner-Ent ... 1-0130.pdf

der Wortstamm „kamm“ kommt allein in diesem Artikel 12 mal vor. „Fühler doppelt gekämmt“ usw.
das war 1883. also lange vor Ellen Thaler. von wo oder von wem die österreichische Verhaltensforscherin den Begriff entlehnt hat oder ob sie ihn unabhängig selbst gebildet hat, könnten wir sie ja noch selbst fragen. :)

Gruß
Alcedo
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ilja
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Re: Beobachtungen im Januar 2024

#60

Beitrag von ilja »

Vorweg: Ich hoffe, die anderen hier entschuldigen, dass der Thread nach Ausklang des Januars jetzt etwas wegdriftet. Ich hatte bei meiner nebensächlichen Frage nicht damit gerechnet, dass sie abseits von jemandem, der eine kurze botanische Antwort weiß, überhaupt auf Diskussionsinteresse trifft.
Alcedo_ hat geschrieben:
04 Feb 2024, 11:38
finde es spannend dass du dich mit der Wortherkunft der „Kammäste“ beschäftigst. die Etymologie ist ein weites, hochinteressantes Feld. vielleicht kommt der Begriff ja gar nicht aus der Botanik.

habe hier auf Seite 119 (kurz vor Kapitel 14) das Wort im Gebrauch eines Entomologen (Carlos Berg, Balte) gefunden:

der Wortstamm „kamm“ kommt allein in diesem Artikel 12 mal vor. „Fühler doppelt gekämmt“ usw.
das war 1883. also lange vor Ellen Thaler. von wo oder von wem die österreichische Verhaltensforscherin den Begriff entlehnt hat oder ob sie ihn unabhängig selbst gebildet hat, könnten wir sie ja noch selbst fragen. :)
Hallo Alcedo,
vielen Dank für die Gedanken zu den "Kammästen" und den Artikellink. Das macht genau mein "Problem" deutlich. Das Wort Kamm wird in zahlreichen Bedeutungen und Zusammenhängen verwendet (Werkzeug zum Kämmen vielerart, Bergkamm, Hahnenkamm, etc. Unter der lat. Entsprechung "Crista" listet Wikipedia allein über 20 anatomische Strukturen beim Menschen, und solche "Kamm" genannten Leisten wird es in der Biologie viele geben - wie eben auch in der Entomologie.) Insofern interessierte mich weniger die Etymologie des Wortes "Kamm" an sich, als spezieller die Begriffsbedeutung "Kammäste" in der Botanik. Wenn ich über mir unbekannte deutsche Fachausdrücke stolper, schaue ich meist nach, was damit gemeint ist. Und normalerweise findet man das dank Internet recht schnell. Aber hier konnte ich das Wort "Kammäste" außer im Zusammenhang mit (Winter-) Goldhähnchen nirgends entdecken. Deshalb hatte ich gehofft, dass jemand hier im Forum aus/in der Botanik oder Forstwirtschaft den Begriff schon einmal gehört hat und definieren kann, welche Eigenschaft(en) einen Ast nach Sprach-/Fachkonvention zu einem "Kammast" machen.
Wenn keine andere Quelle/Verwendung des Worts auftaucht, könnten wir natürlich tatsächlich schauen, ob sich noch ein Kontakt zu Prof. Thaler findet. Vor einigen Jahren war sie im Bereich Aquaristik noch recht aktiv, ist aber nach meiner Recherche in neuerer Zeit nicht mehr in Erscheinung getreten und mittlerweile ja auch 90 Jahre alt.
Letzlich sind Ursprung und Bedeutung des Begriffs "Kammäste" ja auch nicht entscheidend wichtig, aber (für mich zumindest) dennoch ein sprachlich und fachlich interessantes Kuriosum und Rätsel.
Schöne Grüße. Ilja.
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