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Streng geschützte Vögel

Wiss. Publikationen, Natur- und Vogelschutz
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amseline
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Streng geschützte Vögel

#1

Beitrag von amseline »

Hallo zusammen.

Habe mich in den vergangenen Tagen mehr mit dem Thema Naturschutz beschäftigt und somit auch mit den Vogelarten, die unter diesem stehen.

Wusstet ihr, dass
Drosselrohrsänger
Seggenrohrsänger
Schilfrohrsänger
Flussuferläufer
Eisvogel
Steinhuhn
Rothuhn
Brachpieper

sogar zu den streng geschützten Vogelarten gehören?
Mich würde interessieren, ob es sie auch in Deutschland gibt und einer von euch diese schon beobachten konnte?
Bin ja noch ein Anfänger hier :)

LG, Anna ;)
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martinmiethke
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Re: Streng geschützte Vögel

#2

Beitrag von martinmiethke »

Hallo Anna,

die meisten dieser Arten brüten auch in Deutschland – nur bei Stein- und Rothuhn bin ich jetzt nicht sicher …
Drossel- und Schilfrohrsänger sind in O-Deutschland sogar noch häufig, der Seggenrohrsänger dagegen in D inzwischen ausgestorben.
Der Flussuferläufer ist ein ziemlich seltener Brutvogel, ebenso der Brachpieper, dessen Bestände m.W. im Wesentlichen auf die ehemaligen Truppenübungsplätze in den Sandgebieten O-Deutschlands beschränkt sind.
Der Eisvogel ist gar nicht so selten, die Populationen können in strengen Wintern allerdings stark einbrechen (zuletzt 2011).

Ach ja – bis auf den Seggenrohrsänger und die beiden Hühner konnte ich alle Arten schon beobachten. Die beiden anderen Rohrsänger habe ich hier praktisch „vor der Haustür“, und zwar häufig :)

Herzliche Grüße aus Gülpe – Martin
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TGP
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Re: Streng geschützte Vögel

#3

Beitrag von TGP »

Drosselrohrsänger, lange Jahre abnehmend, der Westen wurde fast geräumt, jetzt wohl stabil, 11000 - 17500 Brutpaare (BP)
Seggenrohrsänger, weg
Schilfrohrsänger, nimmt langfristig ab, in den letzten Jahren eher zu, Charaktervogel für Schilfbestände, 17000 -27000 BP
Flussuferläufer, seltener Brutvogel, nimmt langfristig ab, in den letzten Jahren stabil, 300 -420 BP
Eisvogel ( das hat mehr Gründe die im Gewässerschutz liegen m.E) bei uns (Westfalen) regelmäßiger Brutvogel und oft zu sehen. In D in den letzten Jahren Zunahme. 9000 - 14500 BP
Steinhuhn, nur wenige Brutpaare im Südwesten des Landes, 1-3 BP
Rothuhn, weg
Brachpieper, siehe Martin oben, 1000 - 1600 BP

Zahlenangaben aus Atlas deutscher Brutvogelarten, 2014
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martinmiethke
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Re: Streng geschützte Vögel

#4

Beitrag von martinmiethke »

TGP hat geschrieben:
04 Feb 2021, 16:04
Zahlenangaben aus Atlas deutscher Brutvogelarten, 2014
Dank für die Ergänzung, Thomas :-)
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Maffong
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Re: Streng geschützte Vögel

#5

Beitrag von Maffong »

TGP hat geschrieben:
04 Feb 2021, 16:04
Drosselrohrsänger, lange Jahre abnehmend, der Westen wurde fast geräumt, jetzt wohl stabil, 11000 - 17500 Brutpaare (BP)
Seggenrohrsänger, weg
Schilfrohrsänger, nimmt langfristig ab, in den letzten Jahren eher zu, Charaktervogel für Schilfbestände, 17000 -27000 BP
Flussuferläufer, seltener Brutvogel, nimmt langfristig ab, in den letzten Jahren stabil, 300 -420 BP
Eisvogel ( das hat mehr Gründe die im Gewässerschutz liegen m.E) bei uns (Westfalen) regelmäßiger Brutvogel und oft zu sehen. In D in den letzten Jahren Zunahme. 9000 - 14500 BP
Steinhuhn, nur wenige Brutpaare im Südwesten des Landes, 1-3 BP
Rothuhn, weg
Brachpieper, siehe Martin oben, 1000 - 1600 BP

Zahlenangaben aus Atlas deutscher Brutvogelarten, 2014
Das ist aber teils arg verkürzt. Der Seggenrohrsänger ist erst seit 2010 weg, war vor hundert Jahren Mal sehr weit verbreitet in Norddeutschland. Das Rothuhn ist seit dem Mittelalter aus seinem winzigen Verbreitungsgebiet im Rheinland "weg" und es ist nicht mal klar, ob es dort jemals natürlich vorkam. Das Steinhuhn kommt nur im extremsten Südbayern vor, was eher Südosten ist...

MfG Maffong
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TGP
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Re: Streng geschützte Vögel

#6

Beitrag von TGP »

Maffong hat geschrieben:
05 Feb 2021, 13:21
Das ist aber teils arg verkürzt... Das Steinhuhn kommt nur im extremsten Südbayern vor, was eher Südosten ist...
Arg verkürzt? Bewertungen der Meldungen von Foristen haben hier nichts zu suchen, zudem ist sie nicht begründet. Was ist verkürzt? Du hättest und ich hätte sicher zu jeder Art auch ein paar Seiten schreiben können, da ist es sicher einfacher bei Wikipedia nachzuschauen.
Steinhuhn: Südosten stimmt noch weniger als Südwesten, wenn du in den Atlas d. BV schaust.
"Die Foristen und Foristinnen hier sind hilfsbereit und freundlich. Sei es auch."
Besten Gruß
Thomas
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Maffong
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Re: Streng geschützte Vögel

#7

Beitrag von Maffong »

TGP hat geschrieben:
05 Feb 2021, 20:32
Maffong hat geschrieben:
05 Feb 2021, 13:21
Das ist aber teils arg verkürzt... Das Steinhuhn kommt nur im extremsten Südbayern vor, was eher Südosten ist...
Arg verkürzt? Bewertungen der Meldungen von Foristen haben hier nichts zu suchen, zudem ist sie nicht begründet. Was ist verkürzt? Du hättest und ich hätte sicher zu jeder Art auch ein paar Seiten schreiben können, da ist es sicher einfacher bei Wikipedia nachzuschauen.
Steinhuhn: Südosten stimmt noch weniger als Südwesten, wenn du in den Atlas d. BV schaust.
"Die Foristen und Foristinnen hier sind hilfsbereit und freundlich. Sei es auch."
Besten Gruß
Thomas
Inwiefern "arg verkürzt" eine unzulässige Bewertung sein sollte verstehe ich nicht, aber Rothuhn und Seggenrohrsänger auf eine Stufe zu stellen halte ich halt für komplett irreführend.
Sämtliche Reviere des Steinhuhns in Deutschland liegen in Bayern (Südosten), die Art hat in Europa insgesamt eine südöstliche Verbreitung und zwei von drei im Adebar verorteten Reviere befinden sich östlich der Mitte Deutschlands, das dritte Revier liegt quasi genau in der Mitte.
Auch der Schilfrohrsänger ist falsch dargestellt, denn der kurzfristige Trend ist so positiv wie bei wenigen anderen Arten, weshalb beide Aussagen ("nimmt langfristig ab" und "nimmt in den letzten Jahren eher zu") eher irreführend sind. Richtig wäre hier zu sagen, dass die Art im langfristig abgenommen hat, jetzt aber wieder kurzfristig sehr stark zunimmt. Das sind zwar nur kleine, aber fürs Verständnis doch sehr wichtige Unterschiede! Ähnlich beim Drosselrohrsänger, welcher den Westen kaum geräumt haben kann, weil er dort nie besonders häufig war. Dafür hat es in den letzten Jahren eine deutliche Bestandszunahme statt nur einer stabilen Population gegeben.

Zumal die Bestandsgröße und -entwicklung in Deutschland nicht alleine ausschlaggebend dafür ist, ob eine Art nach europäischem Recht "streng geschützt" ist.

Nimm's mit nicht übel, aber bei so vielen Ungenauigkeiten darf ich schonmal Kritik üben, zumal du ja offensichtlich sogar den Adebar zu Hilfe gezogen hast.

MfG Maffong
Nadine
Beiträge: 67
Registriert: 29 Mär 2018, 12:50

Re: Streng geschützte Vögel

#8

Beitrag von Nadine »

TGP hat geschrieben:
05 Feb 2021, 20:32
Maffong hat geschrieben:
05 Feb 2021, 13:21
Das ist aber teils arg verkürzt... Das Steinhuhn kommt nur im extremsten Südbayern vor, was eher Südosten ist...
Arg verkürzt? Bewertungen der Meldungen von Foristen haben hier nichts zu suchen, zudem ist sie nicht begründet. Was ist verkürzt? Du hättest und ich hätte sicher zu jeder Art auch ein paar Seiten schreiben können, da ist es sicher einfacher bei Wikipedia nachzuschauen.
Steinhuhn: Südosten stimmt noch weniger als Südwesten, wenn du in den Atlas d. BV schaust.
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Besten Gruß
Thomas
Huch, was ist denn an Maffongs Antwort unfreundlich? Und "Bewertungen der Meldungen von Foristen haben hier nichts zu suchen" ??? Der Ton hier im Forum war über die vielen Jahre, die ich hier schon dabei bin, nur in sehr, sehr seltenen Ausnahmefällen ein bisschen rau und selbst da ging es noch sehr gesittet zu im Vergleich zu anderen Plattformen. Aber Kritik, die freundlich formuliert wird (ich kann hier nichts Gegenteiliges erkennen), sollte doch hoffentlich weiterhin möglich sein.

Zu Annas Frage noch: einige der Arten haben hier sicher viele schon gesehen. Zumindest Flussuferläufer, Schilf-und Drosselrohrsänger und Eisvogel sind nicht so schwer zu finden, wenn man geeignete Habitate kennt. Brachpieper ist schwieriger, aber auch machbar.

Darf ich mal fragen, aus welchem Grund du dich mit dem Thema beschäftigst? Ganz allgemein oder würdest du die genannten Vogelarten gerne mal sehen? Da wäre dann interessant zu wissen, in welcher Ecke von Deutschland du lebst. Deine Aufzählung mit ausgestorbenen Arten und welchen, die weit verbreitet sind (Eisvogel) ist jedenfalls interessant, im Sinne von sehr breit gefächert :D

Viele Grüße,
Nadine
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