Information: Hilfe zur App "BirdNET"

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Hauskatzen und Gartenvögel

Berichte, Tipps und Fragen zur naturgerechten Gartengestaltung.
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TGP
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Hauskatzen und Gartenvögel

#1

Beitrag von TGP »

Es gibt in Deutschland knapp 15 Millionen Hauskatzen. Ihre Anzahl hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt und es spricht wenig dagegen, dass der Trend zur Hauskatze weiter anhält. Katzen sind passionierte Kleintier- und deshalb auch Vogeljäger. Millionen Singvögel werden jährlich in Deutschland von Katzen getötet.
zum Artikel im Birdnet.de

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Foto: Katinka vom Wolfenmond, pixabay
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Maffong
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Re: Hauskatzen und Gartenvögel

#2

Beitrag von Maffong »

Meiner Meinung nach schreibt dieser Artikel ähnlich wie der NABU die Katzenproblematik klein. 200 Mio. getötete Vögel pro Jahr in Deutschland sollen keinen Einfluss auf heimische Bestände haben? Zusätzlich noch etliche Milliarden Kleinsäuger, Amphibien, Reptilien, etc.
Auch die Behauptung, dass es Katzen ja quasi nur im Siedlungsbereich gibt (Wiesenvogelschützer sind begeistert) und die Aussage, dass Glockenhalsbänder die armen Katze ja nerven könnten, aber keinen Effekt haben halte ich für problematisch...

Ich geh dann Mal Nachbars Spatzen schießen. Hat ja keinen Einfluss auf die nationalen Bestände...

Maffong
Anderl
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Re: Hauskatzen und Gartenvögel

#3

Beitrag von Anderl »

Hallo zusammen, ich bin Maffongs Meinung. Ich denke, dass auch viele vogelliebhabende Katzenbesitzer das bedenken sollten. Es ist immer einfacher auf Landwirte zu schimpfen oder auf Jäger, die alle zusammen bei weitem nicht die Wildtierstrecke erlegen, wie die heimischen Katzen. Es soll weltweit inzwischen mehr Haus- als alle Wildkatzen zusammen geben. Das ist sehr bedenklich, hört aber niemand gerne. Und wer lässt in der Brutzeit die Katze wirklich drin oder nur an der Leine?
Schönen Gruß
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TGP
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Re: Hauskatzen und Gartenvögel

#4

Beitrag von TGP »

Maffong hat geschrieben:
24 Mär 2021, 11:18
Meiner Meinung nach schreibt dieser Artikel ähnlich wie der NABU die Katzenproblematik klein.
Hallo Maffong,
dieser Artikel schreibt nichts klein, sondern ich schreibe, was NABU und RSPB meinen. Ich schreibe nicht, was ich meine und der Artikel schreibt gar nichts. Ich bitte das zu unterscheiden. 200 Mio. Katzenopfer -- das ist eine unbestätigte Schätzung, du tust so, als sei die Zahl valide. Wenn du andere Erkenntnisse hast, dann nenne sie bitte. Ich räume dir sehr gerne Platz im Birdnet.de ein, um dort einen fundierten Artikel zu veröffentlichen, oder auch einen persönlichen Kommentar, aber diese Vermischung von Gefühlen und Behauptungen und Missinterpretationen wird der Sache nicht gerecht. Dass Katzen ein großes Problem darstellen, wird in dem Birdnet-Artikel klar benannt.
Wir sollten das Thema nicht besserwisserisch angehen, sondern Lösungen diskutieren. Dazu ist auch Anderl eingeladen.
Besten Gruß
TGP
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Maffong
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Re: Hauskatzen und Gartenvögel

#5

Beitrag von Maffong »

Der Artikel reproduziert weitgehend unkritisch die Aussagen des NABU und RSPB und lässt dabei sogar noch wichtige Details aus den vorausgegangenen Interviews weg. Stattdessen hätte viel tiefgehender erläutert werden müssen, warum die Aussagen der Organisationen problematisch sind!
Als Katzenhalter würde ich mich durch den Artikel nun vollkommen legitimiert sehen, rein gar nichts an der Situation zu ändern. Ist ja alles gar nicht so schlimm.
15 Mio. Hauskatzen in Deutschland, davon 2 Mio verwildert. Selbst wenn die Zahl von 200 Mio (!!!) 10 Mal zu hoch gegriffen wäre, 20 Mio Vögel wären immer noch einfach nur unfassbar viel. Ähnliche, teils sogar erheblich höhere Zahlen wurden jedoch schon in etlichen anderen Studien ermittelt (vor allem in den USA, Australien und Neuseeland https://en.m.wikipedia.org/wiki/Cat_pre ... n_wildlife, aber auch in Europa sieht die Situation schlecht aus, es gab sogar gerade kürzlich eine Klage bei der EU (aus der aber meines Wissens nichts geworden ist, obwohl gut begründet)) und damit wird ja ausschließlich die DIREKTE Tötung von Vögeln errechnet. Wenn man noch einbeziehen könnte, um wie viel höher der Bruterfolg urbaner Vögel sein könnte, wenn diese nicht ständig mit Feindabwehr beschäftigt wären, wären die Zahlen wohl noch um einiges höher. Wieso nun gerade ich jedoch diese Recherche-Arbeit erledigen muss und nicht der ursprüngliche Autor des Birdnet-Artikels ist mir schleierhaft. Das ist doch keine journalistische Arbeit?! Dabei sollten gerade wir als Vogel"experten" eine Einschätzung der Lage hinbekommen.

Und man stelle sich mal vor der NABU würde einen wirklich kritischen Artikel zu Katzen schreiben, die Mitgliedschaften würden sicherlich zu Hunderttausenden gekündigt werden.

Ich bin in der glücklichen Lage trotz Corona Vollzeit zu arbeiten. Die Recherche für entsprechende Kommentare/Artikel ist langwierig und anstrengend. Vielleicht werde ich es schaffen einen solchen zu verfassen, worin ich versuche die NABU-Aussagen zu hinterfragen und zu kritisieren, aber bis dahin werde ich keinen so angreifbaren Artikel wie den hier verlinkten veröffentlichen, sondern mich auf kurze Kommentare hier im Forum konzentrieren, in denen ich meine Meinung Kund tue.

MfG Maffong
Anderl
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Re: Hauskatzen und Gartenvögel

#6

Beitrag von Anderl »

Hallo Thomas, leider glaube ich, dass sich auf freiwilliger Basis nichts ändern wird. Vielleicht würde eine Katzensteuer, eine Maximal-Zahl, Zuchtverbote bzw. eine Prüfung für den Katzenhalter etwas ändern. Zumindest würden die Menschen dann vor der Anschaffung besser nachdenken. Aber auch wenn die Probleme längst bekannt sind und die Schätzungen ja nicht aus der Luft gegriffen sind, rührt sich niemand. Auch in den Naturschutzverbänden und der Politik gibt es viele Katzenliebhaber. Wie so oft, sind die Opfer in der Beweislast.
Grüße
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TGP
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Re: Hauskatzen und Gartenvögel

#7

Beitrag von TGP »

Anderl hat geschrieben:
25 Mär 2021, 08:14
Vielleicht würde eine Katzensteuer, eine Maximal-Zahl, Zuchtverbote bzw. eine Prüfung für den Katzenhalter etwas ändern. Zumindest würden die Menschen dann vor der Anschaffung besser nachdenken.
Hallo Anderl, du hast recht. Ich teile deine Meinung. Berechtige Forderungen sind:
1. Katzensteuer
2. Kastrationspflicht
3. Zucht nur durch lizensierte Züchter
4. Kennzeichnungspflicht.
5. Zwangssterilisation der Streuner, bezahlt durch 1.
Wie sollen wir weitermachen? Wie ist die rechtliche Zuständigkeit? Länder/Bund/Kommunen?
Hat jemand Lust mitzuhelfen, die Faktenlage zu klären? Weitere Schritte sind Städtetag, Parteien, Komitee gegen den Vogelmord, Tierschutzverein, PETA, NABU, DDA etc. anschreiben, soziale Medien bestücken (Katzenfotos mit blutigem Mund), Pressekampagne ...
Wer macht mit?
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