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Nest auf Strommast - Chancen auf Bruterfolg?

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Naturgucker
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Nest auf Strommast - Chancen auf Bruterfolg?

#1

Beitrag von Naturgucker »

Ich habe ein Krähennest auf einem Hochspannungsmast entdeckt, das in diesem Jahr neu errichtet wurde. Das Nest wird von Krähen verteidigt und über den Nestrand konnte ich auch schwarze Schwanzfedern ragen sehen.

Einen Mast weiter hat ein Turmfalkenpaar ein altes Krähennest besetzt.

Ich habe mich gefragt, wie die Chancen auf Bruterfolg stehen, wenn es keinen Sicht- und Sonnenschutz durch ein Blätterdach gibt.
Oder sind diese Plätze vielleicht sogar besonders gut geeignet, da Marder und Co. fernbleiben und aus der Luft kommende Angreifer schnell entdeckt werden?

Weiß hierzu jemand etwas?
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milvus69
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Re: Nest auf Strommast - Chancen auf Bruterfolg?

#2

Beitrag von milvus69 »

Moin Moin!

Sonne und Wettereinflüsse sollten kein Problem darstellen. Ich erinnere mich an eine Exkursion der Greifvogel-AG bei der wir eine Starkstromleitung besucht hatten. Dort hatte eine ganze Reihe Baumfalken gebrütet. Leider kann ich nicht mehr genau sagen, wo das war (Schwerte? Unna?). Die waren auf alle Fälle gut erfolgreich. Vielleicht interessiert Dich ja auch dieser Link: https://www.vbu-ffm.de/lus/1979-95/lusc ... 48_033.pdf.

Beste Grüße
Holger
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martinmiethke
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Re: Nest auf Strommast - Chancen auf Bruterfolg?

#3

Beitrag von martinmiethke »

Naturgucker hat geschrieben:
27 Apr 2021, 20:51
Ich habe ein Krähennest auf einem Hochspannungsmast entdeckt
Interessant – ich kannte das bisher nur von Kolkraben, aber nicht von Krähen …
Naturgucker
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Re: Nest auf Strommast - Chancen auf Bruterfolg?

#4

Beitrag von Naturgucker »

milvus69 hat geschrieben:
27 Apr 2021, 22:34
Sonne und Wettereinflüsse sollten kein Problem darstellen.
Vielen Dank Holger für deine Einschätzung.

Ich musste an eine Fernsehdoku denken, bei der man gesehen hat, wie ein verzweifeltes Turmfalkenpaar scheiterte wegen fehlendem Sonnenschutz. Das war allerdings auf einem Gebäude und nicht in einem Mast.
Auf Masten sind die Nester in luftigeren Höhen und die Unterlage ist nicht direkt der heiße Stein bzw. Stahl.
milvus69 hat geschrieben:
27 Apr 2021, 22:34
Vielleicht interessiert Dich ja auch dieser Link: https://www.vbu-ffm.de/lus/1979-95/lusc ... 48_033.pdf.
Der Review-Artikel ist Klasse!
Wenn man das so im Großen und Ganzen betrachtet, muss man den Krähenvögeln eine nicht unerhebliche Rolle bei der Förderung vieler Greifvogelpopulationen zugestehen, trotz der Konflikte, die zwangsläufig entstehen.
Naturgucker
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Re: Nest auf Strommast - Chancen auf Bruterfolg?

#5

Beitrag von Naturgucker »

Die Nester fallen vom Boden aus kaum auf und bei der Naturbeobachtung blendet man Stromtrassen und andere Hässlichkeiten normalerweise aus seiner Wahrnehmung aus.

Hier mal ein Foto von der (vermutlichen) Rabenkrähe im Nest.
Die Isolatoren sind lang genug, so dass hier eigentlich keine Überschlagsgefahr besteht.
Krähennest.jpg
Größe: 91.77 KiB, 439 mal betrachtet
Turmfalke:
TurmfalkeImMast.jpg
Größe: 144.77 KiB, 439 mal betrachtet
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milvus69
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Re: Nest auf Strommast - Chancen auf Bruterfolg?

#6

Beitrag von milvus69 »

Moin Moin!

Dann drücken wir den beiden Paaren mal alle Daumen.
Bei uns am Niederrhein sind strommastbrütende Rabenkrähen übrigens kein Seltenheit. Diese Nester sieht man hier häufiger.
Im übrigen sollte man die Strommästen immer mit bei der Vogelbeobachtung mit einbeziehen. Ich habe in unserer Feldflur z.B. schon seit Jahren einen überwinternden Wanderfalken der sehr häufig auf immer dem gleichen Strommast ansitzt.

Beste Grüße
Holger
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