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Die Leuchtkraft der Vogelstimmen

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PetraS
Beiträge: 984
Registriert: 16 Jul 2020, 11:48
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Die Leuchtkraft der Vogelstimmen

#1

Beitrag von PetraS »

Hallo zusammen,

bei noch recht trübem Licht war ich am Sonnabend unterwegs. Im Kurpark hörte ich plötzlich rechts von mir einen Laut, nein, genauer feine Laute, kein Gesang. Nicht allzu laut, aber auch nicht leise.
Kurze Pause, dann wieder diese Laute. Ich hörte zu und schaute in die Richtung aus der die Laute kamen. Und sah dann den "Verursacher". Ein Rotkehlchen saß lautgebend in einem Strauch.
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Größe: 359.98 KiB, 469 mal betrachtet
Gab diese "abgehackten" Laute von sich, wippte mit dem ganzen Körper, warf den Kopf von links nach rechts - und wechselte zwischendurch auch die Positionen im Strauch.
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Größe: 547.86 KiB, 469 mal betrachtet
Ich habe nach Infos zu den Lautäußerungen bei Rotkehlchen gesucht - es kommen wohl Stimmfühlungsrufe oder Warnlaute in Frage?

Das war die erste Rotkehlchenbegegnung an diesem Tag - und die zweite folgte keine 5 Minuten später am anderen Ende des Kurparkes. Aus einiger Entfernung konnte ich diese Szene beobachten.
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Größe: 579.7 KiB, 469 mal betrachtet
Ein bisschen Imponiergehabe? Oder Ballettübungen am Morgen?

Und als krönenden Abschluss dieses Rotkehlchentages hatte am späten Nachmittag die dritte Begegnung. Aus einem Nachbargarten hörte ich plötzlich wunderschönen Gesang - laut und sehr melodisch. Den Ort des Geschehens hatte ich schnell entdeckt: Einen Nadelbaum. Aus dem unentwegt traumhaft schöne Töne erklangen.

Der Sänger jedoch blieb meinen Augen verborgen. Recht lange sogar. Bis sich plötzlich dieses Rotkehlchen kurz zeigte, noch einmal den Schnabel öffnete - und dann davonflog.
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Größe: 797.09 KiB, 469 mal betrachtet
Liebe Grüße
Petra
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ilja
Beiträge: 599
Registriert: 07 Okt 2018, 17:34
Wohnort: Nordbaden

Re: Die Leuchtkraft der Vogelstimmen

#2

Beitrag von ilja »

Hallo Petra,
das war ja ein echter Rotkehlchensonnabend :-) - sehr schick. Vielen Dank für's Teilhabenlassen an den netten Beobachtungen und Fotos. Leider kenne ich mich mit deren Gepflogenheiten zu wenig aus, um die Verhaltensweisen einzuordnen. Aber besonders dieser leise, zarte Rotkehlchengesang fasziniert mich immer wieder; wenn man erst ganz dicht am Busch hört, dass da drin jemand melodisch vor sich hin murmelt.
Ab Samstag waren übrigens auch auf Helgoland plötzlich zunehmend viele Rotkehlchen angekommen. Vorher war uns tagelang keines begegnet, und am Sonntag schließlich alle paar Meter noch eines und noch eines.
Schöne Grüße. Ilja.
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Gertrudchen
Beiträge: 30
Registriert: 09 Apr 2023, 09:09

Re: Die Leuchtkraft der Vogelstimmen

#3

Beitrag von Gertrudchen »

Ein sehr netter Bericht, Petra, danke schön

" dass da drin jemand melodisch vor sich hin murmelt." Ilja, ich musste schmunzeln, sehr treffend ausgedrückt.
Grüße aus Bonn,
Ellen
PetraS
Beiträge: 984
Registriert: 16 Jul 2020, 11:48
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Re: Die Leuchtkraft der Vogelstimmen

#4

Beitrag von PetraS »

Hallo Ellen, hallo Ilja,

vielen Dank euch Beiden. Das melodische Murmeln gefällt mir auch gut.

Liebe Grüße
Petra
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Alcedo_
Beiträge: 430
Registriert: 31 Dez 2019, 13:55
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Re: Die Leuchtkraft der Vogelstimmen

#5

Beitrag von Alcedo_ »

hallo Petra

das ist eine sehr gute Überschrift in gelungener Synästhesie.

ihre Rufe sind meist ein Tick-tick, Tick-ticktick - Geticke.
wenn es der Alarmruf war, dann ein durchdringendes „Ziieh“ (Luftalarm) das man nicht gut lokalisieren kann, welches aber aufhorchen lässt: ich glaube genau den hast du treffend beschrieben.
sie haben aber auch noch einen Alarmruf für Bodenalarm und angeblich auch extra einen für Eulen.

und ja, so imponieren und drohen sie einander mit ihrem Brustlatz und mit hochgerecktem Schnabel. wenn keiner nachgibt kommts zur Rauferei.

ihr aggressives Verhalten steht im Gegensatz zu ihrem melancholischen Gesang. na ja, zumindest für uns ist es ein Gegensatz. es fällt auf, wie weit diese melancholischen Strophen manchmal im Unterholz zu hören sind, obwohl sie aus der Nähe nicht so laut erscheinen wie zum Beispiel das Geschmetter des Zaunkönigs.
manchmal wird aber auch nur sehr leise gesungen (dieses wie Gemurmel <= cool, Ilja! - anmutende). die Lautstärke des Gesanges sowie die einzelnen Strophen sind sehr variabel. und sie singen auch noch bis spät in die Dämmerung hinein. und in Ortschaften im Laternenlicht oft auch noch bis in die Nacht.

mit ihren großen Augen sind sie im Zwielicht auch gut dafür ausgerüstet. lediglich vorm Waldkauz müssen sie sich in acht nehmen. der schnappt sich hin und wieder eines.

Gruß
Alcedo
PetraS
Beiträge: 984
Registriert: 16 Jul 2020, 11:48
Wohnort: Ahnsen/Bad Eilsen

Re: Die Leuchtkraft der Vogelstimmen

#6

Beitrag von PetraS »

Hallo Alcedo,

vielen Dank. Das sind wieder eine Menge toller Infos für mich.

Liebe Grüße
Petra
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