Libellensaison 2019

[Annette]

Hallo Dieter,

hast Du ein Bestimmungsbuch? Denn ohne wird es schwierig. Es ist wie bei den Vögeln auch: Es ist eine Kombination verschiedener Merkmale, auf die man achten muss und welche das sind, ist je nach Gattung und Art unterschiedlich.

Zu deinen Fotos:

1) Blaue Federlibelle: Schnelles Erkennungsmerkmal ist der Kopf: Dort sind zwei helle Streifen zu erkennen, die sich über die gesamte Kopfoberseite ziehen. Weitere Erkennungsmerkmale sind der doppelte Schulterstreifen, die verbreiterten Beinschienen.

2) Gemeine Becherjungfer, junges Männchen: Die Merkmale sind hier der breite farbige Schulterstreifen, die Tatsache, dass sich an der Brustseite nur ein kurzer Strich unter dem Flügelansatz befindet (zur Abgrenzung zu Azurjungfern oder Pechlibellen) sowie sowie das pilzförmige Abzeichen auf dem 2. Segment. Außerdem verlaufen seitlich am Körper keine dunklen Nadelstreifen.

3) Paarungsrad der Großen Pechlibelle: Pechlibellen erkennt man an den zwei runden Flecken auf der Kopfoberseite, die nicht durch eine Linie verbunden sind sowie am zweifarbigen Flügelmal. Bei der Großen Pechlibelle ist zudem das 8. Segment beim Männchen blau gefärbt.

LG Annette

[marionvier]

Hallo Annette!

Du erklärst das besser wie jedes Bestimmungsbuch. Warum verfasst du nicht ein eigenes Libellenbuch? Ich mache dann Werbung für dich, versprochen!

LG Marion

[martinmiethke]

Du erklärst das besser wie jedes Bestimmungsbuch.

Das liegt wahrscheinlich daran, dass Annette keine Fachausdrücke verwendet

[Annette]

Hallo Marion und Martin,

vielen Dank! Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich mit dem Buch "Libellen in Norddeutschland" von Glitz arbeite. Da ist das genauso erklärt.

LG Annette

[martinmiethke]

"Libellen in Norddeutschland" von Glitz

Stimmt – das ist sehr gut. Für Norddeutsche

[Annette]

"Libellen in Norddeutschland" von Glitz

Stimmt – das ist sehr gut. Für Norddeutsche

Ich bin damit bislang in der Lausitz auch zurechtgekommen und man kann zusätzlich die regionalen Verbreitungsatlanten einsetzen, wenn man möchte.

[martinmiethke]

Ich bin damit bislang in der Lausitz auch zurechtgekommen

Ist ja fast noch Norddeutschland

[kaninchenzucht]

Hallo Dieter,

hast Du ein Bestimmungsbuch? Denn ohne wird es schwierig. Es ist wie bei den Vögeln auch: Es ist eine Kombination verschiedener Merkmale, auf die man achten muss und welche das sind, ist je nach Gattung und Art unterschiedlich.

Leider habe ich keins.
Ich bin nun schon 71 und kann leider nur noch mit einem Ohr hören. Das Interesse, Vögel zu beobachten ist zurückgegangen, zumal ich Rauchschwalben habe und darüber in meinem Forum, welches ich administriere, berichte.
Ja mit dem älter werden ist das so eine Sache. Neulich habe ich einen Wald betreten in welchem ich früher immer viel Pilze gefunden habe. Ich hatte den Grundwasseranstieg nicht berücksichtigt. Mir hat es regelrecht die Schuhe ausgezogen. Mit Schlamm beschmiert und die Schuhe in der Hand war ich froh als ich wieder draußen war. Alter schützt eben vor Torheit nicht! Übrigens ist hier vor Jahren ein älterer Mann ins Dubringer Moor geradelt. Man hat nur noch sein Rad gefunden.



Am liebsten sitze ich vor blühenden Pflanzen und knipse alles, was sich auf den Blüten einfindet.
Obwohl ich selbst ein Forum habe bin ich sehr gern hier. Das liegt u.a. daran, dass ich hier Leute finde, die sich gut mit Insekten auskennen. Ich bin sicher, Ihr könnt mir auch zu einem guten Bestimmungsbuch raten. Meine Familie will immer wissen, was sie mir schenken sollen.
Ein Buch nur über Libellen, von denen ich wieder zwei Unbekannte angefügt habe, währe nicht ausreichend.
Gruß Dieter

[marionvier]

Ich trau mich mal.
1) Große Heidelibelle
2) Gemeine Winterlibelle (zweite Generation?)

Die Experten mögen mich mit Nachsicht überprüfen.

LG Marion

[Annette]

Hallo Dieter und Marion,

ich sehe auf dem ersten Bild eine Gemeine Heidelibelle (Schwarzer Streifen an der Stirn, der auch seitlich herabläuft, außerdem hier beim Weibchen gut zu sehen der senkrecht abstehende Legestachel). Gemeine Winterlibelle stimmt.

Dieter, was ist denn das für eine Pflanze, auf der die beiden Libellen sitzen? Die sieht interessant aus! Und das Moor scheint noch intakt zu sein, wenn man darin noch versinken kann. Die meisten Moore haben ja derzeit eher das Problem, dass der Grundwasserspiegel sinkt, nicht steigt.

LG Annette

PS: Literatur für Insekten allgemein ist "Pareys Buch der Insekten" zu empfehlen. Ist aber wohl leider vergriffen. Sowie man in Bezug auf einzelne Ordnungen näher einsteigen will und auf Einzelartniveau bestimmen möchte, kommt man aber m.E. nicht um ein Bestimmungsbuch für die jeweilige Ordnung herum. Dafür gibt es einfach (zum Glück noch!) zu viele Insekten ...

[marionvier]

Annette hat natürlich recht! Ich hätte in meinem Dijkstra-Lewington sorgfältiger nachschauen müssen, da ist das nämlich auch genau erklärt!
Zur Häufigkeit der Gemeinen Heidelibelle: Ich beobachte erst seit einem Jahr und habe jede Menge Fotos von der Großen und Blutroten Heidelibelle, aber die Gemeine Heidelibelle habe ich noch nie bewusst gesehen (Südwesten). Aber ich habe ein uraltes Foto gefunden, auf dem "versehentlich" eine Gemeine Heidelibelle abgelichtet ist.
Und Dieter: Mit 71 fängt das Leben erst an. Als Jungfuchs stehen dir doch noch sämtliche Türen offen (Bundeskanzler, Präsident von zig Institutionen).....Also alles auf Anfang!

LG Marion
NS: Den Glitz habe ich jetzt zusätzlich bestellt (Euro 14.80 für NABU-Mitglieder).

Größe: 256.64 KiB, 1084 mal betrachtet

[kaninchenzucht]

Danke Marion und Annette für das Bestimmen der Libellen und dem Buchtipp.
Mit dem Begriff Moor liegt hier ein Missverständnis vor.
Es geht um Waldstücke, welche von Teichen umgeben sind. Da man bestrebt ist, den Wasserstand in den Teichen zu halten, haben diese auch gleich bleibende Feuchtigkeit.
Betreten kann man sie kaum, weil es einen die besagten Schuhe auszieht

Größe: 207.97 KiB, 1077 mal betrachtet

Es ist übrigens auch nicht erlaubt, wie man dem Schild entnehmen kann.

Ich bin gern in dieser Gegend, weil man sehr viele Vögel hört und sieht. Jahres bedingt werden die Vogelstimmen immer weniger. Die einzigen, die den Schnabel noch nicht halten sind die Rohrspatzen und der Pirol.
Das besagte Waldstück war noch vor Jahrzehnten nur einseitig mit Teichen begrenzt. Danach hat man weitere Teiche am Wald mit Wasser gefüllt.
Die Birken sind abgestorben.

Größe: 313.58 KiB, 1077 mal betrachtet

Auch die Bodenvegetation hat sich geändert.
Frösche fühlen sich dort wohl. Libellen findet man auch wo anders, Die hier gezeigten stammen von einem trockenem Feld, Die gezeigte Pflanze ist eine Distelart für die Bienen.

Ich hatte mich immer schon gewundert, warum man hier die Bäume ähnlich wie Kartoffeln auf Zeilen anbaut. Lausitz auf Sorbisch Łužica heißt Sumpflandschaft.

Gruß Dieter

[Annette]

Hallo Dieter,

das ist ja interessant. Stammt das Foto von den Schildern zufällig aus dem Teichgebiet "Niederspree"? Das kenne ich sehr gut (betrete allerdings die Kernzone nicht). Ende nächster Woche fahre ich wieder für eine Woche in die Oberlausitz, diesmal nach Kollm. Mal schauen, was mir dort begegnet. Werde dann berichten.

LG Annette

[martinmiethke]

2) Gemeine Winterlibelle (zweite Generation?)

Hallo Marion,

ich bin mir nicht sicher, ob man das so sagen kann, dass die überwinterten Libellen die 1. und die „neuen“ die 2. Generation sind. Denn eigentlich ist ja die 2. Generation dieses mit der 1. des folgenden Jahres identisch …

Es ist übrigens ebenfalls ein Weibchen.

Herzliche Grüße – Martin

[kaninchenzucht]

Hallo Dieter,
das ist ja interessant. Stammt das Foto von den Schildern zufällig aus dem Teichgebiet "Niederspree"?

Hallo Annette,
Ich wohne gerade am anderen Ende des Biosphärenreservates von Kollm 02906 Quitzdorf am See . In meinem Profil habe ich den Standort in einer Karte eingetragen. Ich weiß aber nicht, wie andere Forenmitglieder meine Karte sehen können. Vielleicht kann ein Moderator ein Tipp geben.
Ich schicke Dir mal eine PN für den Fall, dass Du für ein Stündchen bei mir vorbei kommen willst, worüber ich mich sehr freuen würde.
Gruß Dieter